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Anne Will - muss man sich nicht antun? Ja, es war am Sonntag wieder grauenvoll. Es war aber auch ein Lehrstück ohnegleichen darüber, wie und warum unter Demokratiegetöse die Demokratie in Deutschland vor die Hunde geht.
Sahra Wagenknechts Entwurf eines Linkskonservatismus ist eine politische Marktlücke – mit dem Potenzial, vielen Verdrossenen wieder eine politische Heimat zu geben.
Die Cancel Culture unterscheidet nicht zwischen Irrtümern von bedeutenden Denkern und ihren epochalen Leistungen. Wie sie Texte aus ihrem historischen Zusammenhang reißt, erinnert an fundamentalistische Bibel- und Koran-Exegeten.
Genauso wie die Französische Revolution ihre Kinder verschlang, frisst der moderne Liberalismus sich selbst und zerstört mit ihm alle Normen und Institutionen, die komplexen Gesellschaften helfen, Unterschiede zu vermitteln.
In “Remaking One Nation” erklärt der konservative Schriftsteller Nick Timothy, warum die britische Arbeiterklasse derzeit Boris Johnsons Tories wählt.
Die Reaktionen auf die Corona-Pandemie zeigen vor allem eines: Die Macht des wirtschaftlichen und kulturellen Neoliberalismus ist ungebrochen. Die „Demokratie“ nur noch ein Kampfbegriff, um die Macht dieser Ideologie über Verstand und Herz zu bemänteln.
Der Shitstorm ist zu einem Alltagsphänomen geworden. Schon an kleinsten Petitessen entzündet sich seine soziale Empörungsdynamik. Aber ist die Öffentlichkeit dieser Gewalt hilflos ausgeliefert?
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